Mani Sante: unerwartetes Bartshampoo

Wer in den 1980ern bereits alt genug war Werbefernsehen zu sehen und sich damals schon für Mädchen interessierte, der kann sich wahrscheinlich an die Werbung für Obsession von Calvin Klein erinnern in der Kate Moss in schwarz-weiss verführerisch „Obsession“ in die Kamera hauchte. Calvin Klein hat für sein Parfum in der Basisnote ebenso Weihrauch verwendet, wie Mag. Alexander Ehrmann von Saint Charles das heute für das Bartshampoo Mani Sante tut.

Weihrauch aus dem Oman

Auch wer die Werbung nicht selber gesehen hat, der kennt vielleicht die Persiflage von Michael Mittermeier dazu. Den Werbespot kann man mögen, oder auch nicht, aber der Duft selbst ist ein Klassiker. Der Weihrauch selbst wurde seit jeher für die Herstellung von Parfums verwendet und in manchen alten Sprachen gibt es nur ein Wort, das Duft, Parfum und Weihrauch bedeutet. Schon vor 4.000 Jahren fand reger Handel mit dem wertvollen Duftstoff statt. Weihrauch hat eine beruhigende Wirkung und schafft inneres Wohlbefinden. Er wirkt entzündungshemmend und findet in zahlreichen alternativmedizinischen Methoden Anwendung.

Die Suche nach dem Bartshampoo

Was aber hat das mit dem Thema Vollbart zu tun, um das es hier traditionell, streng dem Grundatz „nomen est omen“ folgend geht? Ganz einfach. Ich habe mich wieder einmal für Euch umgesehen, damit ich über etwas berichten kann, das Euch und vor Allem Eurem Bart gut tut. Diesmal hatte ich es auf Bartshampoo abgesehen. Ein Thema, das mich schon länger beschäftigt und dem ich mich etwas intensiver widmen wollte. Also habe ich erst mal nach einem Test für Bartshampoos gesucht und wurde im Internet fündig. In einem Test von Ende 2014 bin ich über den Testsieger Mani Sante gestolpert.

Mani Sante – Gesichtsseife

Mani Sante wird als hochfeine Gesichtsseife verkauft, in der Beschreibung der Anwendung findet sich aber der Hinweis auf den Bart. „Geeignet für Gesicht, Hände und Bart“ steht da geschrieben. Zusammen mit dem Testsieg als Bartshampoo Grund genug bei Saint Charles vorstellig zu werden. Ich werde freundlich empfangen, erhalte eine Flasche Mani Sante, um sie zu testen und ein Interview. Als Extra bekomme ich sogar noch eine zweite Flasche, die ich unter meinen Lesern verlosen darf! Also schön bis zum Ende lesen, dort wird das Gewinnspiel beschrieben.

Der Test

Kaum zu Hause angekommen wird die Flasche Bartshampoo erstmal begutachtet. 100ml mit einer goldenen Flüssigkeit gefüllt und einem bunten Etikett geschmückt. Zuerst schraube ich sie auf und rieche daran. Es fällt schwer den Geruch einzuordnen, speziell wenn er so intensiv ist, wie direkt aus der Flasche. Unerwartet, aber nicht unangenehm. Ich habe gelesen, dass Weihrauch sehr vielseitig ist, warm und rauchig riecht und eine Zitronennote hat. Direkt aus der Flasche überwiegt aber ein ganz eigener Duft, der schwer zu beschreiben ist. Vielleicht ein bisschen holzig.

Die erste Wäsche – intensiv

Es folgt die erste Bartwäsche über dem Waschbecken. Bart spülen, zwei großzügige Spritzer Mani Sante einarbeiten und ausspülen. Jetzt entfaltet Mani Sante die ganze Bandbreite seines Dufts. Die Grapefruit ist Anfangs deutlich wahrzunehmen. Im Laufe von zwei Stunden verfliegt sie aber und macht Platz für einen leichten Zitronenduft, der von der schweren holzigen Note getragen wird.

Weihrauch duftet lange intensiv nach habe ich gelesen. Das kann ich bestätigen! Der Duft hält sich über mehrere Stunden. Es ist immer wieder überraschend, wenn man im Freien unterwegs ist und eine leichte Brise den Duft aus dem Bart wieder hochträgt. Nicht unangenehm, nicht penetrant, einfach nur überraschend.

Der nächste Morgen- überrascht

Am nächsten Tag kann ich Mani Sante erstmals in mein morgendliches Bartpflegeritual einbinden. Weil mir der Duft am Vortag etwas zu intensiv vorgekommen ist reduziere ich die Dosis auf eine Pumpbewegung. Die Seife ist ausgesprochen ergiebig und mein Bärtchen lässt sich problemlos von Moustache bis zum Haaransatz einseifen. Nach dem Duschen folgt das Bürsten und Glätten und jetzt spielt Mani Sante seine Vorteile aus und beginnt mich zu überzeugen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber mein Barthaar hat einen Großteil seines Eigenlebens verloren. Bei der Arbeit mit der Bürste fällt sofort auf, dass die Haare sich legen lassen. Sie wirken glatter und geordneter und das eigentliche Glätten mit Rundbürste und Fön ist ein Kinderspiel. Problemstellen mit hartnäckigen Wellen, oder Locken verhalten sich genauso zahm, wie der Rest vom Bart. Tagsüber hält sich der Duft weiterhin im Bart. Langsam gewöhne ich mich daran.

Der dritte Tag – beeindruckt

Am dritten Tag das selbe Schema. Das Bärtchen beugt sich nach der Behandlung mit Mani Sante brav der Bürste und bleibt auch tagsüber viel besser in Form, als bisher. Wer ein paar Zentimeter Haar unterm Kinn hängen hat, der kennt das Gefühl, wenn der Bart an Hals, oder Brust streift und die kräftigen Haare dort reiben. Durch die Wäsche mit Mani Sante wird der Bart spürbar weicher und genau diese Berührung an Hals und Brust ist eine wirkliche Überraschung. So weich war der Bart seit dreissig Jahren nicht mehr. Der Duft gefällt mir jetzt und ich genieße es, wenn ich ihn tagsüber einmal in die Nase bekomme. Öfter streiche ich mit der Hand durch den Bart und rieche daran. Zum Glück bin ich kein Fußballtrainer 🙂

Der vierte Tag – überzeugt

Verwendung von Mani Sante, wie bisher, allerdings folgt auf Bürsten und Glätten, so wie sonst alle zwei Tage die Behandlung mit zwei Tropfen Bartöl. Vor drei Tagen noch undenkbar, aber nach der Verwendung des Bartöls, das das Barthaar umschließt und einen eigenen Duft verströmt überdecke ich die Weihrauchnote und wundere mich über mich selbst. Ich vermisse den Geruch!

Fazit

Geschmäcker sind verschieden und natürlich sind Düfte auch dieser Gunst ausgeliefert. Weihrauch ist ein Geruch, der für mich neu war und der Duft des Bartes nach dem Waschen mit Mani Sante ist erst einmal intensiv. Man ist überrascht, wie lange er sich, im Vergleich zu herkömmlichen Shampoo und dessen Duft, hält. Ich empfehle daher die Seife sehr sparsam zu verwenden und zuerst auch wieder gründlich auszuwaschen. Das Ergebnis ist auch mit einer kleinen Portion sehr gut. Die Vorteile in der Bartpflege liegen auf der Hand. Das Barthaar wird weicher, glatter und formbarer. Das allein ist Grund genug Mani Sante zumindest einmal zu testen. Wem der Geruch nicht auf Anhieb sympathisch ist, der sollte sich ein paar Tage gönnen, um sich daran zu gewöhnen. Ich selbst war überrascht und freue mich tatsächlich schon wieder auf den Duft, der mich morgen den Großteil des Tages begleiten wird.

Saint Charles – Expect the unexpected

Die Apotheke in der ich Mag. Alexander Ehrmann, den Geschäftsführer von Saint Charles treffe erinnert eher an ein traditionelles Delikatessengeschäft, als an eine Apotheke. Statt der üblichen Trennung Kundenbereich-Ladentisch-Personal und Lager öffnet sich hinter der Glasfassade ein weiter Raum, in dem man sich als Kunde frei bewegen kann. Die verschiedenen Produkte sind ansprechend präsentiert. Auf dem ersten Tisch nach dem Eingang stehen einige Flaschen Mani Sante. Ich habe gelesen, dass die Apotheke auch in mehreren Reiseführern gelistet wird und auch regelmäßig Touristen vorbeischauen.

Das Interview

Mag. Ehrmann trägt natürlich Vollbart. Das allein macht ihn schon sympathisch. Dazu kommt noch, dass er zum Einstieg erzählt, dass sein Bart erst vor Kurzem, auf Wunsch seiner Frau gekürzt werden musste. Er erzählt im Interview über Hintergründe und Beweggründe. In allen seinen Ausführungen schwingt Überzeugung mit. Man merkt, dass er bei Saint Charles das umsetzt, was ihm wichtig ist. Das Ausschwenken aus der geraden Linie ist Programm und unter dem Slogan „Expect the Unexpected“ wird eine ganz eigene Linie verfolgt. Gut für uns, weil so eine tolle Gesichtsseife entstanden ist, die die Bartpflege deutlich vereinfacht und dabei auch noch absolut unbedenklich in der täglichen Anwendung ist.

 

 

 


mein-vollbart.de: Die Wurzeln Ihres Unternehmens liegen ja in der Apotheke, die Sie bis heute betreiben. Ihrer Philosophie habe ich entnommen, dass sie sich überwiegend der Traditionellen Europäischen Medizin verschrieben haben. Liest man sich zu diesem Thema ein stellt man fest, dass das ein sehr weites Themenfeld ist. Von Kneipp über Hildegard von Bingen bis zur Homöopathie reicht die Definition. Was bedeutet die traditionelle europäische Medizin für Sie und wie setzen Sie dieses Prinzip in Ihren Produkten um?

Mag. Ehrmann: Die Traditionelle Europäische Medizin wird erst in den letzten 10 Jahren wiederentdeckt. Auf der einen Seite umfasst sie auch Homöopathie, Schüssler Salze und Hildegard von Bingen. Während z.B. in der Traditionellen Chinesischen Medizin klare Vorgaben gemacht werden umfasst die TEM verschiedenste Ansätze.

Wir in Europa haben einen großen Vorteil gegenüber indigenen Traditionen. Wir haben einen gewaltigen Schatz an Literatur, der nach und nach entdeckt wird. Schon Hippokrates hat gesagt, dass gegen jedes Übel ein Kraut gewachsen ist, das man nur pflücken muss. Und zwar dort wo man lebt!

Letztens habe ich auf einer unserer Veranstaltungen jemanden kennengelernt, der mit mir durch die Wiese gegangen ist und mir jedes Kraut und seine Wirkung nennen konnte. So viele Dinge kann man auf einer einfachen Wiese finden und z.B. einen Sirup zu machen ist einfach. Der Spitzwegerich dazu wächst direkt vor unserer Nase. Das ist Traditionelle Europäische Medizin für mich.

Nehmen wir z.B. die Spagyrik, deren Ahnherr Paracelsus ist. In der Übersetzung bedeutet Spagyrik  „Trennen und wieder zusammenführen“. Man destilliert, vergärt und verascht dabei die Substanzen. So kann man Alles Gute aus der Pflanze gewinnen, während sie enttoxidiert wird. So könnte man z.B sogar Marihuana entgiften und ein beruhigendes Mittel ohne Spuren von THC, aber mit erhaltenen sedativen Effekten herstellen.

Es gibt heute wieder einen Trend zur Auseinandersetzung mit der Natur. Statt sich gleich ein Medikament zu holen wird der Mensch bewusster und greift auf natürliche Mittel zurück. Wir haben verlernt die Dinge selbst zuzubereiten, dabei ist das ein wichtiger Schritt, weil durch eben diese Auseinandersetzung gehst Du mit Dir selbst verantwortungsbewusster und als logische Konsequenz dann auch mit anderen!

Bewegt man sich in der Natur um z.B. für die Gemmotherapie, eine Methode bei der frische Knospen und Triebe verwendet werden, Birkenknospen zu sammeln, so würde man nie alle abpflücken, sondern immer einen Teil am Baum belassen. Diese Selbstverständlichkeit dafür, dass man nicht immer Alles nehmen muss ist für uns so etwas, wie ein Auftrag, dem wir folgen.

Neben der Apotheke betreiben wir auch unsere Naturkosmetik und auch unser Wirtshaus, das einmal direkt gegenüber in Wien Mariahilf zu Hause ist und manchmal auch auf unserem Hof in Prigglitz. Die Apotheke, die Naturkosmetik und das Wirtshaus bilden ein ganzheitliches Dreieck.

mein-vollbart.de: Auch den Satz „Expect the unexpected“ – „Erwarte das Unerwartete“ habe ich in Ihrer Philosophie gelesen. Im Zusammenhang mit Arzneimitteln und Kosmetik eine wirklich überraschende Aussage. Was ist es, das an Ihren Produkten so überrascht?

Mag. Ehrmann: Genau das ist das Ding! In 95% der Apotheken bekomme ich zu 97 % dasselbe Produkt. Unsere Lage zwischen der Mariahilfer Strasse und dem Naschmarkt auf der weniger frequentierten Gumpendorfer Strasse ist schon sehr ‚speziell‘.  Die Saint Charles Apotheke ist einer durch und durch apothekarischen Tradition verpflichtet. Wir stellen selber her! Von Klassikern wie Hustensaft, über spagyrische Essenzen bis zur Naturkosmetik. Zudem herrscht in unserer Apotheke eine ganz eigene Stimmung. Wir haben einen Fernseher auf dem Charlie Chaplin Filme laufen. Es ist beeindruckend zu sehen, wie man kleine Kinder mit diesen schwarzweiß-Filmen fesseln kann. Sie mögen die Filme und Leute lachen. Wo hat man das schon, dass in einer Apotheke gelacht wird?

Die Bottomline aber ist: Ich stehe den ganzen Tag da. Wir machen unsere eigene Atmosphäre in der wir uns wohl fühlen und gerne unserer Arbeit nachgehen.

Bei uns gibt es auch Musik und wir bieten unseren Kunden auch Tee an. All das verstehen wir als unexpected!

mein-vollbart.de: Sie legen großen Wert darauf, dass Ihre Rohstoffe herausragende, rein biologische Qualität haben. Wahrscheinlich lässt eine thematische Frage dazu wirklich viel Raum für eine sehr umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema, daher möchte ich sehr präzise fragen. Gibt es Inhaltsstoffe, die man in der Kosmetik, Ihrer Ansicht nach, meiden sollte? Wenn ich also mein herkömmliches Shampoo umdrehe und die Inhaltsstoffe lese, was sollte da möglichst nicht dabei stehen?

Mag. Ehrmann: Es sind tatsächlich so viele Substanzen, die eigentlich nichts in einem Shampoo verloren haben. Früher war es den Leuten egal. Man hat die bewährten Substanzen eingesetzt, ohne viel darüber nachzudenken. Später hat sich dann das frühe Bio entwickelt, das aber schwer zu bekommen und eher selten war. Dann kam eine Bio Welle und plötzlich war es Allen bewusst.

Das Zusammenspiel der verschiedenen Wirkstoffe kann ja oft so nicht funktionieren. Entweder Haut und  Haare werden versiegelt, oder sie werden für die Aufnahme von Wirkstoffen geöffnet. z.B. Silikone, die für den Glanz in zahlreichen Produkten enthalten sind, verschließen die Haare. Das führt dazu, dass sie außen fett sind und innen austrocknen. Wenn man die Haare dann noch zusätzlich färbt darf man sich nicht wundern, wenn sie abbrechen und ausfallen.

Viele Stoffe wirken cancerogen und/oder hormonaktiv. Konservierungsstoffe, Tenside und Silikone haben wirklich gesundheitsschädigende Wirkung! Es bildet sich langsam ein Bewusstsein dafür und Bio wird immer wichtiger. Wir achten bei unseren Rohstoffen sehr auf deren Herkunft. Auch im Wirtshaus ist das für uns ganz klar, wobei für uns nicht ein Bio-Siegel ausschlaggebend ist, sondern dass wir den Produzenten gut kennen.

Auch bei der Kosmetik ist Bio schwierig umzusetzen. Mache Produkte haben einfach kein Biosiegel. Wir selbst werden uns  um das ABG-Siegel der Austria Bio Garantie bemühen. Das ist ein äußerst strenges Siegel, aber gerade dadurch schafft es Vertrauen. Die Konsumenten wissen, dass sie sicher sind.

Die verschiedenen Siegel betrachten teilweise auch die Bedingungen dahinter an. Es werden die Arbeitsbedingungen, Bezahlung usw. betrachtet.

mein-vollbart.de: Sehr zu loben ist Ihr Onlineshop. Hier findet sich in den Kategorien ein eigner Menüpunkt für den Bart. Sie bieten auch hier ausgewählte Produkte. Gleich das erste ist mir ins Auge gefallen. Das Aesop Moroccan Neroli Shaving Serum. Ist das ein Ersatz für die Rasierseife und welche Vorteile bringt es, gegenüber der herkömmlichen Seife?

Mag. Ehrmann: Ja, das ist ein Ersatz für die Rasierseife. Sie wird sehr gerne auch von Frauen eingesetzt. Bei der Rasur kommt es zu keinen Entzündungen. Auch unsere Mitarbeiterinnen schwören darauf.

Es lässt sich wie ein Rasierschaum anwenden und riecht sehr angenehm. Der Geruch bei einer Rasierseife ist immer ein Problem. Wir haben sehr lange versucht Aesop als Lieferanten zu gewinnen. Es ist zwar ein Kompromiss, weil hier Konservierungsmittel eingesetzt werden, die ich in unseren eigenen Produkten nie einsetzen würde. Die Haltbarkeit ist für Aesop allerdings sehr wichtig. Abgesehen davon sind alle anderen Bestandteile Bio, obwohl Aesop sich selbst nicht als Bio bezeichnet. Die Marke ist cool und funktioniert sehr gut, daher hab ich mich sehr lange darum bemüht und immer wieder nur höfliche Absagen bekommen. Nachdem Aesop die Saint Charles Produkte allerdings bei MDC Cosmetics in Berlin kennen gelernt hat haben sie sich aktiv bei uns gemeldet 🙂

Ich habe übrigens gerade ein anderes sehr interessantes Produkt bekommen, das wir ebenfalls in unser Sortiment aufnehmen werden. Es handelt sich um das Plaine Rasierpulver. Plaine ist eine Naturkosmetikfirma im Oberallgäu, passt also gut zu unserer Linie. Das Produkt ist nicht nur komplett abbaubar, sondern wird auch in einer ansprechenden Verpackung präsentiert, die man gut im Verkaufsraum, aber natürlich auch im Badezimmer positionieren kann. Man füllt einfach ein wenig Wasser in die mitgelieferte Porzellanschale, die übrigens in der ältesten Porzellanmanufaktur im Allgäu hergestellt wurde, fügt das Pulver dazu und rührt es auf. Ein wunderbarer Rasierschaum und die Reste kann man auch mit hervorragendem Ergebnis zum Händewaschen nutzen. Ein tolles Produkt.

Mit solchen Angeboten  wollen wir ein Kundensegment ansprechen, das sonst nie in eine Apotheke gehen würde. Der 35-jährige Mann, der keine Kinder hat, hat auch selten Bedarf an einem Medikament. Mit unserem Bartpflegesortiment laden wir genau diese Männer zu uns ein.

mein-vollbart.de: Ebenfalls auf der ersten Seite in der Kategorie Bart findet sich ihre Gesichtsseife Mani Sante. Die Gesichtsseife ist auch als Rasierseife, oder als Bartshampoo geeignet. Auf dem Etikett ist ein bärtiger Mann mit einem Bart aus Blättern abgebildet. Wie ist der Name Mani Sante, was italienisch für heilige Hände ist, zustande gekommen?

Mag. Ehrmann: Das ist eine großartige Geschichte. Ich habe von einem befreundeten Händler ein Angebot für einen Posten Luban bekommen. Der hochwertige Weihrauch wird sonst in kostspieligen Parfums eingesetzt. Wir haben dann eine Seife daraus hergestellt. Zum Namen hat mich ein wenig die Geschichte der Mani pulite inspiriert. Nachdem der Weihrauch aus dem Oman der Hauptbestandteil unserer Seife ist, fiel mir dazu eben heilige, statt saubere Hände ein. Ich habe zwar meine Diplomarbeit in Italien geschrieben, aber um ganz sicher zu gehen habe ich meine italienische Stiefmutter kontaktiert. Es ist grammatikalisch etwas  kompliziert und ich wollte es mir von ihr bestätigen lassen. Sie hat mir dann erklärt, dass es nicht möglich ist „heilige Hände“ zu übersetzen. Das wäre blasphemisch. Darauf hab ich das Produkt erst recht Mani Sante getauft.

Anfangs lief das Produkt nicht überragend und wir haben im Laden immer wieder mal ein paar Flaschen verkauft. Dann kam vor etwa eineinhalb Jahren Severin Corti zu uns in die Apotheke und erkundigte sich nach Bartshampoo für einen Test. Den Test haben wir gewonnen. Es gab nur einen Punkt Abzug auf den ich sehr stolz bin. Nämlich dafür, dass unser Produkt in einer Glasflasche verkauft wird.

Nach dem Test Sieg haben wir uns entschlossen Mani Sante neu zu gestalten. Das neue Etikett haben wir von der Londoner Künstlerin Agatha Whitechapel gestalten lassen. Wir weichen damit bewusst von der üblichen schlichten Gestaltung, wie man sie von unseren Saint Charles Produkten kennt, ab.

mein-vollbart.de: Die Inhaltsstoffe der Mani Sante Gesichtsseife wirken sehr exotisch. Allen voran bestimmt hochwertiger Weihrauch den Geruch, aber auch andere Öle sind enthalten. Wie würden Sie den Duft der Gesichtsseife beschreiben?

Mag. Ehrmann: Ich würde sagen, er hat etwas Klerikales. Der Weihrauch, wie man ihn aus der Kirche kennt, ist zwar im Vergleich zu dem in Mani Sante verarbeiteten  Luban sehr billig, aber ein wenig erinnert der Geruch daran. Ein schwieriges, aber zutreffendes Wort, das den Duft beschreibt wäre „Elegant“. Das finde ich sehr treffend. Ich mag den Duft sehr. Außerdem wirkt der Weihrauch entzündungshemmend und der Duft hält sich über mehrere Stunden, während die Zitrusdüfte viel früher verfliegen

mein-vollbart.de: Grundsätzlich sollte man sein Haar ja nicht zu oft waschen um es nicht zu schädigen, weil Seife das Haar austrocknet. Auch beim Bart ist das nicht anders. Wie häufig würden Sie  empfehlen den Bart mit Mani Sante zu waschen?

Mag. Ehrmann: Die Antwort ist ganz klar. Täglich! Mani Sante trocknet die Haare nicht aus und kann bedenkenlos jeden Tag verwendet werden.

mein-vollbart.de: Danke für das Interview!


Das Gewinnspiel

Wie oben schon erwähnt habe ich von Saint-Charles eine Flasche Mani-Sante erhalten, die ich verlosen darf.

Ich habe eine Zeitpunkt zwischen der Veröffentlichung dieses Beitrags und Freitag, den 8. Juli 17:00h ausgelost. Wer zu diesem Zeitpunkt zu dem Post zu diesem Artikel auf Facebook das letzte Kommentar vor meinem Kommentar mit dem Stopp des Gewinnspiels abgegeben hat, der gewinnt eine Flasche Mani Sante.

Tipp: Sofort kommentieren, liken und teilen. Ich kündige in der letzten Stunde per Kommentar an, dass das Gewinnspiel bald endet. Wer kommentiert, oder geliked hat, der ist dann natürlich klar im Vorteil 🙂

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