Herbstbeginn – und der Bart sitzt

Wer in der Schule nicht aufgepasst hat, der wird jetzt überrascht sein. Es gibt 4 Jahreszeiten und das auch noch jedes Jahr. Die Abfolge ist fest geregelt und es folgen sich ständig Frühling, Sommer, Herbst, Winter und dann wieder Frühling. Soweit nicht überraschend für die meisten. Heute startet für heuer bereits die dritte Jahreszeit und es ist wieder eine Jahreszeit, in der es wirklich ein Glück ist, einen Bart zu tragen. Also auf zum Herbstbeginn!

Hui, der Herbst

Alle Jahre wieder kommt es am 22. September zum Herbst-Äquinoktium. Wir müssen uns wohl damit abfinden, weil auch bei guter Wartung und Pflege werden wir das Jahr 2303 nicht mehr erleben. Der Herbst 2303 startet nämlich am 24. September. Aber heuer und auch die für uns relevanten nächsten Jahre spielt sich das Schauspiel am 22.09. ab. Ein halbes Jahr, nachdem im Frühjahr Tag und Nacht gleich lange waren passiert dasselbe im Herbst ein zweites Mal. Die Erde, auf dem Weg um die Sonne (ja, sie bewegt sich doch!), wird heute das Sekundaräquinoktium passieren. Die Sonne bewegt sich (nein, tut sie natürlich nicht) durch den Himmelsäquator von Norden nach Süden. Tag und Nacht sind heute um 22:01 genau gleich lang, oder eigentlich fliegt die Erde mit den üblichen knapp über 100.000 km/h durch den Punkt an dem die Sonne eben am Himmeläquator steht. Aber eigentlich wollte ich ja über den Vollbart schreiben.

herbstlicher Bartwuchs

Die Zeit ist ideal um einen Vollbart zu tragen! War der Bart im Sommer noch dazu da, die Hitze, Sonne und andere Belastungen vom Gesicht fernzuhalten, hat er jetzt mit dem Herbstbeginn wieder neue Aufgaben. So wie wir es von ihm gewohnt sind übernimmt er auch diese Aufgaben wieder souverän. Der Herbst hat ein paar Eigenschaften, die grundsätzlich für Haare nicht ideal sind. Nass, kalt und Wind treten im Trio auf und machen jeden Herbsttag zum Bad Hair Day. Damit es nicht ein Bad Beard Day wird kann man aber leicht mit ein paar selbstverständlichen Handgriffen gegensteuern.

Nass und Kalt

Nässe und Kälte sind vor allem in der Kombination recht unangenehm. Zwar sagt man der Luftfeuchtigkeit eher nach, dass sie bei hohen Temperaturen unangenehm wäre, aber wer mal im Nieselregen bei unter 10° auf einen Bus gewartet hat, der wird bestätigen, dass das auch nicht als angenehm bezeichnet werden kann. Hat derjenige aber Glück, dann trägt er einen Vollbart. Die dichte Behaarung verhindert, dass Nässe und Kälte bis ins Gesicht vordringen. Kommt man einmal in den Genuß ein paar Minuten in der Kälte zu stehen, dann wird man feststellen, dass der Bart an der Außenseite feucht wird. Wir stoßen über die Atemluft jede Menge Feuchtigkeit ab, die bei großer Kälte im Bart kondensiert, aber auch die hohe Luftfeuchtigkeit an einem Herbsttag tragen zum feuchten Bart bei.

Herbstbeginn

Der Herbstbeginn ist meist nur eine Formsache. Es wird nicht augenblicklich, oder erst am 22. September plötzlich Herbst, aber die Natur weiß genau, wenn der Herbst beginnt. Blätter werden braun und rot und die ersten fallen schon zu Boden. Die Tag- und Nachgleiche ist ein eindeutiges Signal für die Natur, dass es jetzt kalt wird. Ab heute werden die Nächte länger als die Tage. Der Bart wird wie gewöhnlich mit Feuchtigkeit versorgt. Bartöl, oder andere Pflegeprodukte sorgen auch nach dem Herbstbeginn dafür, dass das Prachtstück prächtig aussieht. Soweit so einfach, wäre da nicht noch so eine Naturgewalt, die den Herbst unangenehm macht.

Wind im Bart

Der starke Wind im Herbst ist bei Kindern mit Flugdrachen sehr beliebt. Lange Haare mögen den Wind dagegen garnicht. Was ansonsten ganz brav und dank der Schwerkraft in Form bleibt, wenn es windstill ist, das macht was es, oder das was der Wind will, wenn er weht. Waagrechte Bärte sind durchaus sehenswert und machen etwas her. Das aber in erster Linie bei Bartweltmeisterschaften, oder auf Instagramfotos. Auf dem Weg ins Büro und die erste Stunde am Schreibtisch kann das aber unangenehm sein. Speziell wenn man den Schreibtisch kaum sieht, weil der Bart das Gesichtsfeld stark einschränkt. Gegen den Wind im Bart und vor Allem seine Folge ist allerdings ein Kraut gewachsen.

Zeit der Pomade

Pomade ist ein wunderbares Zeug. Auch mittelstarke Orkane brechen daran, wie die Wellen am Felsen von Gibraltar. Was gut für Haar und Frisur ist, kann auch dem Bart nicht schaden. Oft ein Irrtum, bei der Pomade aber ein absolut zulässiger Schluss. Auch Bartwachs, spezielle Bartpomade, oder ein fester Bartbalsam sorgen für den Halt, der Aiolos zur Verzweiflung bringt. Da kann er pusten, wie er will, der Bart sitzt. Herbstanfang ist einer von vier Neubeginnen, die wir jedes Jahr erleben. Eine neue Jahrezeit und neue Bedingungen. Bedingungen, die wieder einmal ideal sind um einen Bart zu tragen, oder sich so rasch wie möglich einen wachsen zu lassen!

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