Der kosmetische Bartstyle – Der Bart spart den Arzt

Ich sehe mir das nicht freiwillig an, aber die Fernsehgewohnheiten meiner Mitbewohnerin bedingen nun einmal, dass ich ab und zu über das Leben Prominenter informiert werde. Wer mit wem und wann und wie wird da gemunkelt und in unscharfen Bildern belegt. Eine besonders große Freude haben diese Journalisten aber immer dann, wenn einer der Prominenten sich einen körperlichen Makel wegschneiden lässt. Dabei hätten die Männer es doch so einfach. Mit dem richtigen Bartstyle lässt sich einiges optimieren!

Klatsch und Blödsinn

Man muss nicht immer Alles wissen. Was so ein D-Promi beim letzten Zahnarztbesuch erlebt hat und wo es bei über 60 jährigen Ex-Modells völlig zurecht schwabbelt, wenn sie oben ohne mit ihrem Toyboy baden gehen ist Information, die höchstens für schlechte Träume sorgen. In der Lebensbilanz wird solches wissen sich nur schwerlich positiv auswirken. Was man als intelligenter und interessierter Zuseher aber herausdestillieren kann aus mühsam aufgebauschten Alltagsgeschichten von (zumindest mir) völlig unbekannten Personen ist, dass manch einer sich nicht mag. Zumindest sein Aussehen. Wer dann auch noch die Kohle hat lässt sich kurz mal die Nase auf links drehen, oder manche schlappen Körperregionen aufpimpen, bis sie wieder auf Augenhöhe sind. Ein beliebtes Ziel der Schönheitchirurgen ist das Gesicht. Lippen straffen, Augen strecken und Nase hoch nehmen ist Gang und Gebe bei der High Society.

Der Bartstyle könnte helfen

Die meist weiblichen Opfer der Paparazzi mit dem Ofenrohr, das auch aus 12 km Entfernung hinterm Busch noch den letzten Pickel gestochen scharf ablichtet haben die Hartgumminase weit vorn. Sie haben auch keine andere Möglichkeit, als die Fassade zu erneuern, wenn der Putz bröckelt. Die Herren der Schöpfung haben ein eingebautes Stylinginstrument, das bei Bedarf auch für dramatische optische Korrekturen herangezogen werden kann.

Speziell wer unter einem Maul, wie ein Breitmaulfrosch leidet, oder umwerfend volle Lippen hat (wir reden leider noch immer von einem Mann), dem kommt zugute, dass bei Männern ein Bart wächst.

Radikaler Bartstyle

Je nach Veranlagung lässt sich mit einem Vollbart schon allerhand verstecken. Wer dem Moustache freien Lauf lässt, der kann einen verzerrten und ungünstig proportionierten Mund geschickt tarnen. Makel an Kinn, oder Wange verschwinden rasch und bequem unter einem dichten Vollbart. Aber damit nicht genug. Es ist nicht nur möglich Dinge mit dem Vollbart zu kaschieren und überwuchern zu lassen, man kann den Bart auch subtiler zur Korrektur einsetzen, ohne als Bigfoot-Lookalike durch die Wälder zu streifen.

Licht und Schatten geben unserem Gehirn als helle und dunkle Regionen eine Basis, für die komplexe Berechnung von Formen. Unsere kleinen grauen Zellen meinen also, dass ein dunkler Bereich im Schatten liegt. Mit dieser Eigenschaft und der Tatsache, dass der Bart meist dünkler ist als die Gesichtshaut lässt sich arbeiten. Am deutlichsten wird das an den Wangen. Wessen Kopfform sich, dank eines ungesunden Lebensstils und einem erhöhten Körperfettanteils, nur durch Nase und Ohren von einem Luftballon unterscheidet, der wird rasiert im Lichtkegel an eine Mondphase erinnern. Fällt das Licht von oben, dann liegt alles unter der Nase im Schatten, kommt es von links, dann erscheint der Kopf halbmondförmig.

Der Mond ist aufgegangen

Jetzt kann man das Hirn aber austricksen. Frauen haben dazu einen kleinen Farbkasten im Bad, mit dem sie gezielt einzelne Regionen in bunten, oder dunklen Farben ausmalen. Der Mann kann das eleganter. Lässt man sich an den Wangen einen Bart stehen, dann rechnet das Gehirn des Betrachters anders. Aha, denkt sich das Großhirn, da ist Schatten. Wenn direkt darüber, da wo unter dem üppigen Kopffleisch eigentlich die Backenknochen sein sollten kein Bart steht, dann zählt das Hirn kurzerhand eins und eins zusammen. Da stehen Backenknochen hervor, die die eingefallenen Wangen darunter offensichtlich in den Schatten stellen. Schon wiegt der Kopf 4 Kilogramm weniger. Leider ist es gesellschaftlich nicht überall akzeptiert diesen Trick auch mit entblösstem und behaartem Oberkörper auf andere Regionen anzuwenden. Im Gesicht ist das aber durchaus akzeptiert.

Fluchtlinien konturieren

Wer mit wachem Auge durch die Städte dieser Welt fährt, der kann in der Architektur jede Menge Tricks erkennen. Gerne zieht ein Architekt Linien an den Häusern zu einem gedachten Fluchtpunkt und ignoriert dabei die tatsächliche Form des Hauses. Auch der Einsatz von Trapezen, statt Rechtecken kann Dimensionen vortäuschen. Hier ums Eck ist ein Schloss mit einem künstlichen Teich davor. Der schlitzohrige Architekt hat das Becken direkt vor dem Schloss einfach deutlich breiter gemacht, als am anderen Ende. Steht man dort und schaut Richtung Schloss, wirkt der Teich wesentlich länger, als er ist. Was aber macht man mit dieser Information?

Eine Möglichkeit ist es, den Mund, oder die Nase mit dem Moustache anders wirken zu lassen. Wer sich einen Walrossbart stehen lässt muss sich bewußt sein, dass er damit den Mund zusätzlich betont. Gleichzeit tritt aber die Nase in den Hintergrund. Wer einen Kopf wie eine Bowlingkugel hat, der kann sich mit senkrechten Linien gut helfen. Ein Bart, der neben dem Mund senkrecht verläuft macht das Gesicht länger. Die Form des Moustache kann den Mund breiter, oder schmäler wirken lassen.

einen neuen Kopf schnitzen

Wer seine Kopfform nicht mag, der kann sich vom Barber einfach eine neuen schnitzen lassen. Einfach die Haarpracht oben und unten ordentlich wachsen lassen und dann ein vertrauliches Gespräch mit dem Barber Deiner Wahl führen. Mit ein paar Tricks kann Bart und Frisur dem Kopf bei der richtigen Form ordentlich auf die Spünge helfen. Der Bartstyle hilft bei wuchtigen, oder nicht vorhandenem Kinn und auch ein hässlicher Hals kann hinter einem gepflegten Bart verschwinden.

Warnhinweis

Allerdings darf man aus diesem Wissen keine falschen Schlüsse ziehen. Nein, nicht jeder der Bart trägt sieht darunter schlecht aus. Man kann zwar pauschal davon ausgehen, dass jeder Mann mit Bart besser aussieht, als ohne, aber nicht jeder Bart ist ein Versuch ein deformiertes Kinn zu verdecken. Mann und Bart gehören zusammen und wer tatsächlich der Meinung ist, dass im Gesicht etwas nicht so ist, wie es sein sollte, der kann mit einfachen Tricks seinen Bart dazu nutzen das auszugleichen.

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