Pokerface – bärtige Miene zum coolen Spiel

Auch wenn der Bart mit Abstand das Männlichste überhaupt ist, gibt es dennoch die eine, oder andere Sache, die auch noch zur Gruppe der männlichen Dinge gezählt werden kann. Motorräder zum Beispiel, aber auch alles Andere, was viel Lärm macht und ein paar Pferdestärken hat. Und dann gibt es noch das Pokern, bei dem sich der Bart auszahlt. Speziell wenn es ums Pokerface geht.

männliche Emotionen

Männer haben auch Emotionen und wer schon einmal einer bärtigen Meute beim Public Viewing beim Endspiel der WM in die Gesichter gesehen hat, der weiß auch, dass der Mann es versteht die Emotionen zu zeigen. Verzerrte Gesichter, Schweissperlen und flache Hände, die laut schallend an die Stirn schlagen sind genauso Ausdruck von Anspannung und Freude, wie ein theatralisches Abwenden, das Verdecken der Augen mit der Hand, oder der Biss ins T-Shirt, oder etwas anderes, was gerade zur Hand ist. Wer Bart trägt, der hat gleich noch ein paar mehr heftige Gesten, die das Spektrum, der zur Schau gestellten Emotionen, enorm bereichern. Mit beiden Händen beherzt zupacken und den Bart Langziehen, die Enden des Moustache nervös zwirbeln, oder gedankenverloren mit einer Hand den ganzen Bart umfassen.  Den Varianten sind keine Grenzen gesetzt.

Alles zu seiner Zeit

Was beim Fußball schon ein bisschen zum guten Ton gehört, das hat bei anderen Sportarten, aber auch anderen Betätigungen einfach keinen Platz. Wer beim Schach die Vuvuzela zückt, könnte schief angesehen werden und übertriebener Torjubel hat bei der intimen Zweisamkeit meist auch keinen Platz. Das Grimassenschneiden ist ein Ausdruck von Gefühl der beim Pokern möglichst vermieden werden sollte. Das viel zitierte Pokerface hat hier seine Wurzeln, also sitzen die Spieler mit versteinerter Miene und bemühen sich, ihre Freude, Enttäuschung, den Wagemut und die Nervosität zu verbergen. Auch Stars aus anderen Sportarten, wie Boris Becker, müssen für das Pokern umlernen.

So, wie das Pokerface Pflicht ist, so sollte man unbedingt Ticks vermeiden. Wer es nicht unterdrücken kann sich mit der Zunge über die Lippen zu fahren dem kann ein Bart beim Pokern ausgezeichnete Dienste leisten. Wer die Konturen geschickt platziert und den Bart mit einer ordentlichen Sonnebrille in XXL kombiniert und das Ganze mit einer Frisur, die nahtlos mit den buschigen Augenbrauen abschließt, kombiniert, dessen Pokerface reduziert sich auf die Nase. Das einzige Stückchen Haut, das man im Gesicht zeigt und an dem die anderen Mitspieler versuchen können, die Stimmung abzulesen.

Die Kehrseite

Da gibt es allerdings auch etwas, was man bedenken sollte. Der Bart lädt seinen Träger auch ein, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Berührungen, ein langsames Durchstreichen, ein verträumtes Zwirbeln und schon ist klar, dass das mit dem Royal Flush auch diesmal nichts gewesen ist. Wer pokert, der beobachtet seine Mitspieler. Wenn die Moustache-Spitzen wie Antennen zu zucken beginnen und aus einem kaum merklichen Gewinnerlächeln eine mehr als deutlich erkennbare Bewegung machen, dann ist es meist zu spät, wenn man die Bewegung selbst um Augenwinkel wahrnimmt. Kaum hat man es sich versehen wird gefolded und das schönste Blatt bringt nicht viel mehr als die beiden Blinds. Damit man mit unbewußtem Handeln, wie dem Bearbeiten des Bartes mit den Händen nicht denselben Effekt erzielt, wie mit offenen Karten zu spielen muss man das Pokerface üben.

Pokerface üben

Wer nicht alleine wohnt, der sollte das Pokerface nicht unbedingt im Gespräch mit der Mitbewohnerin üben. Das bringt nur Ärger und emotionalen Stress, der erst recht wieder dazu führt, dass man sich den Bart rauft. Stattdessen empfiehlt es sich, unter möglichst realistischen Bedingungen zu üben. Ein Online-Casino ist der ideale Raum dafür. Ein Spiegel, oder besser noch eine Kamera, macht schnell klar, welche Ticks sich wann bemerkbar machen. Hat man die Ticks einmal identifiziert, dann gilt es, aus dem Unbewußten das Bewußte zu machen. Statt sich dann in den Bart zu greifen und die Nervosität zwischen den weichen und zart öligen Barthaaren abzubauen sollte man keine Regung zeigen, wenn Blutdruck und Adrenalinspiegel synchron steigen, wenn die River Card aufgedeckt wird.

Fake-Ticks

Stress abbauen, wenn er entsteht, ist beim Pokerspielen keine gute Idee. Schreiend um den Tisch laufen, die Kappe abnehmen, oder den Bart in einer verräterischen Art und Weise packen, sollte am Besten dann passieren, wenn es keinen Anlass gibt. Ticks, oder vermeintliche Ticks können beim Pokern das Pokerface auch zu einer Maske werden lassen. Die perfekte Ablenkung von den eigenen Karten, aber trotzdem genug Raum, sich zur Entspannung durch den Bart zu fahren, die Finger um die frisch geölten Barthaare streichen zu lassen und den Bart in vollen Zügen zu genießen. Der Trick beim Tick ist es, keinen Unterschied zu machen, wenn es einen Anlass zur Freude, oder einer anderen Emotion gibt.

Alternativen

Wer beim Pokerface Probleme hat und trotzdem den Nervenkitzel erleben möchte, der kann immer noch Online Pokern. Dabei kann man seinen Emotionen freien Lauf lassen, tanzen, singen, springen und auch der Dresscode ist ausgesprochen inexistent.  In dieser Situation kann man dem Bedürfnis, sich in den Bart zu fassen jederzeit ungehemmt nachgehen. Hilft das Alles nichts, dann steht natürlich auch eine lange Reihe anderer Betätigungen offen, bei denen ein intensiv-emotionales Ausleben teilweise sogar erwünscht ist.

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